Pfarrgeschichte
Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Pfarrei St. Jakobus in Fischbach.
Volltext anzeigenDie Wurzeln der Pfarrei Fischbach liegen sehr früh. Schon das Patronat des Hl. Jakobus zeigt, dass die Kirchengeschichte weit zurückreicht. Um 1123 wird eine ecclesia sancti Jakobi in Vistbach erwähnt.
Seit der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Fischbach zur Pfarrei Bruck, die vor 1326 von der Pfarrei Nittenau abgetrennt wurde. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts vereinzelt als Pfarrei bezeichnet, wurde Fischbach 1556 - 1625 durch eigene evangelische und kalvinische Seelsorger versorgt. Nach der Rekatholisierung gehörte Fischbach als Filiale wieder zur Pfarrei Bruck und wurde seit ca. 1703 durch die Kooperatoren von Nittenau mitbetreut.
Am 24. März 1730 wurde die Pfarrei Fischbach durch den Grafen von Thürheim auf Stockenfels und Fischbach dotiert und gegründet, was das Bischöfliche Ordinariat am 17. Juni 1730 bestätigte. Der erste Pfarrer hieß Hypolitus Schramb, der die Seelsorgestelle bereits einige Jahre als Kooperator von Nittenau aus mitbetreute. Das Besetzungsrecht üben bis heute die jeweiligen Inhaber der Gutsherrschaft Fischbach aus, seit 1801 die Grafen von Eckart, die sich seit 1857 von der Mühle-Eckart nennen.
Die Burgkapelle in Stockenfels (Burgruine bei Marienthal), wo im 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts eigene Benefiziaten wirkten, wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1818 wurde die auf dem Seelsorgegebiet der angrenzenden Pfarrei Ramspau Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Glashütte Marienthal nach Fischbach eingepfarrt. Loisnitz wurde 1934 in die Pfarrei Teublitz umgepfarrt. Die Einöde Brunnmühle wurde nach einem Brand 1960 nicht mehr aufgebaut, die Einöde Ellmühle wurde Anfang der sechziger Jahre abgerissen.
In Fischbach waren 1924 - 1991 Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) in der Krankenpflege und im Kindergarten tätig.
Vom 01.09.2011 bis 31.08.2012 bildet die Pfarrei Fischbach eine Pfarreiengemeinschaft mit der Pfarrei Alten- und Neuenschwand.
Seit dem 01.09.2015 wird die Pfarrei Fischbach von der Pfarrei Nittenau mitbetreut und bildet mit dieser seit 01.09.2016 eine Pfarreiengemeinschaft.
Heute wohnen in der Pfarrei Fischbach rund 1.000 Katholiken. Das Pfarrgebiet umfasst aktuell die Orte Fischbach, Brunn, Bachbügl, Lohbügl, Nerping, Reuting, Haiderhöf, Eichlgütl, Neubäu, Königsreuth (Landkreis Schwandorf) sowie Marienthal (Landkreis Regensburg).
Seelsorger
Lesen Sie eine Kurzvita der bislang in Fischbach tätigen Seelsorger.
Volltext anzeigen2023 -
H. H. Pfarrer Holger Kruschina
Geboren 1971 in Kemnath *** Priesterweihe im Jahr 1996 *** 1996 - 2002 Kaplan in Furth in Wald *** 2002 - 2011 Landvolk- und Landjugendpfarrer für die Diözese Regensburg bzw. auf Bayernebene *** 2011 - 2023 Pfarrer in Roding *** seit 2023 Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Nittenau-Fischbach
2015 - 2023
H. H. Pfarrer Adolf Schöls
Geboren 1965 in Riedenburg *** Priesterweihe im Jahr 1991 *** 1991 - 1994 Kaplan in Eschenbach *** 1994 - 1996 Kaplan in Schwandorf St. Jakob *** 1996 - 2002 Pfarrer in Niederviehbach *** 2022 - 2012 Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Brennberg-Frauenzell-Altenthann *** 2012 - 2023 Stadtpfarrer in Nittenau, seit 2015 der Seelsorgeeinheit Nittenau-Fischbach *** seit 2023 Pfarrer in der Seelsorgeeinheit Falkenstein-Rettenbach-Arrach
1993 - 2015
H. H. Pater Stanislaw Warszewski SDB
Geboren am 31.12.1945 in Kranarzyny (Nordpolen) *** Priesterweihe am 13.06.1972 *** Kaplan in Plock bei Warschau *** Kaplan in Pila bei Danzig *** 1980 - 1982 Studium an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom *** 1985 - 1991 Pfarrer in Rumia bei Danzig *** 1991 Pfarrvikar in Gangkofen *** 1992 Pfarradministratior in Oberhausen (Niederbayern) *** 1993 - 2015 Pfarradministrator in Fischbach *** Gestorben am 04.07.2015 im Klinikum Amberg
1992 - 1993
H. H. Pfarrer Josef Kiener
Geboren am 15.04.1948 in Neukirchen/Balbini *** Priesterweihe im Jahr 1979 *** Pfarrer der Nachbarpfarrei Steinberg am See *** Gestorben am 24.09.2005
1959 - 1992
H. H. Pfarrer Josef Denk
Geboren am 21.12.1924 in Tannenmais, Pfarrei Failnbach (Niederbayern) *** Priesterweihe am 26.03.1951 in Regensburg *** Kaplan in Nittenau, 1959 - 1992 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 26.12.1992 in Fischbach
1932 - 1959
H. H. Pfarrer Johann Baptist Littich
Geboren am 29.03.1887 in Grafentraubach bei Mallersdorf *** Priesterweihe am 29.06.1913 in Regensburg *** Kooperator in Andermannsdorf, Tiefenbach, Mühlbach, Oberronning, Plattling und Otzing, 1932 - 1959 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 06.03.1967 in Ergoldsbach
1915 - 1932
H. H. Pfarrer Johann Baptist Röseneder
Geboren am 26.04.1884 in Haader, Pfarrei Laberweinting *** Priesterweihe am 29.06.1909 in Regensburg *** Kooperator in Otzing, Tegernheim und Nittenau, 1915 - 1932 Pfarrer in Fischbach, 1932 - 1948 Pfarrer in Windischeschenbach und Erbauer des Exerzitienhauses Johannisthal *** Gestorben am 26.07.1948 in Windischeschenbach.
1891 - 1915
H. H. Pfarrer Johann Baptist Pöll
Geboren am 02.01.1850 in Pappenberg *** Priesterweihe am 30.05.1875 in Regensburg *** Kooperator in Wiesau, Trausnitz, Pondorf a. d. Donau und Vohburg, Expositus in Kirchenbuch, Pfarrprovisor in Neukirchen bei Schwandorf, Benefiziat auf dem Kreuzberg in Schwandorf, Benefiziat in Angerbach, 1891 - 1915 Pfarrer in Fischbach, Ruhestandsgeistlicher in Reichenbach *** Gestorben am 01.01.1922 in Reichenbach
1869 - 1890
H. H. Pfarrer Joseph Knott
Geboren am 24.12.1821 in Bogen, Pfarrei Bogenberg *** Priesterweihe am 18.07.1848 in Regensburg *** Expositus in Irnsing, 1869 - 1890 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 16.11.1890 in Fischbach
1856 - 1868
H. H. Pfarrer Andreas Herdegen
Geboren am 11.08.1818 in Luhe bei Weiden *** Priesterweihe am 01.07.1844 *** 1856 - 1868 Pfarrer in Fischbach, 1868 - 1871 Pfarrer in Oberglaim *** gestorben am 01.12.1871 in Oberglaim
1847 - 1856
H. H. Pfarrer Christoph Uschalt
Geboren am 03.07.1808 in Neukirchen/Balbini *** Priesterweihe am 01.08.1831 in Regensburg *** Pfarrkurat in Allersdorf, 1847 - 1856 Pfarrer in Fischbach, 1856 - 1861 Pfarrer in Kirchberg bei Regenstauf, 1861 - 1875 Pfarrer in Ruhmannsfelden *** Gestorben am 10.07.1875 in Ruhmannsfelden
1838 - 1847
H. H. Pfarrer Mathias Federl
Geboren am 26.02.1804 in Hausen *** Priesterweihe am 31.07.1830 in Regensburg *** 1838 - 1847 Pfarrer in Fischbach, 1847 - 1867 Pfarrer in Leonberg *** Gestorben am 04.08.1867 in Leonberg
1827 - 1838
H. H. Pfarrer Simon Güntner
Geboren am 09.06.1784 in Steinsberg *** Priesterweihe am 15.04.1823 in Regensburg *** Pfarrer in Hailing, 1827 - 1838 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 29.08.1838 in Fischbach
1826 - 1827
H. H. Pfarrer Michael Johann Holler
Geboren am 18.06.1787 in Stadler bei Schönsee *** Priesterweihe am 04.10.1811 in Regensburg *** 1826 - 1827 Pfarrer in Fischbach, 1827 - 1831 Pfarrer in Winklarn, 1831 - 1847 Pfarrer in Schönsee *** Gestorben am 29.04.1847 in Schönsee
1807 - 1826
H. H. Pfarrer Peter Haberl
Geboren am 14.07.1747 in Sulzbach *** Priesterweihe am 16.05.1772 als Kapuzinermönch *** Seelsorge auf dem Kreuzberg in Schwandorf *** Aufgrund Säkularisation Übertritt als Weltpriester in die Diözese Regensburg *** 1802 - 1807 Pfarrer in Leonberg, 1807 - 1826 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 26.04.1826 in Fischbach
1782 - 1807
H. H. Pfarrer Johann Ignatius Strobel
Geboren am 23.09.1769 in Pfaffenberg *** Priesterweihe am 23.09.1769 in Regensburg *** 1782 - 1807 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 25.05.1807 in Fischbach
1772 - 1782
H. H. Pfarrer Karl Jakob von Heppe
Geboren 1743 in Auerbach *** Priesterweihe am 05.07.1767 in Regensburg *** 1772 - 1782 Pfarrer in Fischbach, 1782 - 1785 Pfarrer in Hirschau *** Geistlicher Rat der Diözese Brixen *** Gestorben am 06.12.1785 in Hirschau
1767 - 1772
H. H. Pfarrer Mathias Weber
Geboren im Jahr 1735 *** 1767 - 1772 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 14.03.1772 in Fischbach
1730 - 1767
H. H. Pfarrer Hippolyt Schramm
Geboren im Jahr 1696 in Vilsbiburg *** Priesterweihe am 23.05.1723 in Regensburg *** Kooperator in Nittenau, 1730 - 1767 Pfarrer in Fischbach *** Gestorben am 02.07.1767 in Fischbach
Priester- und Ordensberufungen
14 Männer und Frauen aus unserer Pfarrei sind dem Ruf Christi gefolgt.
Volltext anzeigenH. H. Pfarrer Albert Bernhardt
Geboren am 13.11.1866 in Marienthal *** Priesterweihe am 23.04.1893 in Regensburg *** Aushilfspriester in Geisenfeld, Kooperator in Pförring, Pfarrprovisor in Mindelstetten, Benefiziat in Viehhausen, Pfarrer in Laberweinting, Schuldekan *** Gestorben am 24.01.1931 in Laberweinting
H. H. Pater Wilhelm Bernhardt SJ
Geboren am 10.03.1868 in Marienthal *** Priesterweihe am 23.04.1893 in Regensburg *** Eintritt in den Jesuitenorden am 30.09.1895 *** Missionar und Exerzitienmeister in der Schweiz *** Gestorben am 02.10.1939 in Feldkirch/Tisis in Österreich
H. H. Pfarrer Josef Birk
Geboren am 23.11.1936 in Fischbach *** Priesterweihe am 29.06.1963 in Regensburg *** Aushilfspriester in Hohengebraching, Kaplan in Ergolding und Schlicht, Hausgeistlicher im Caritas-Altersheim Wörth an der Isar, Hausgeistlicher in Poxau, Aushilfspriester in Waldthurn, Eintritt in das Säkularinstitut der Focolarini am 01.09.1968, Pfarrer in Mähring, Pfarrer in Wernberg-Köblitz, Pfarrvikar in Neutraubling *** Gestorben am 02.10.1999
H. H. Benefiziat Andreas Brunet
Geboren 08.01.1822 in Brunn *** Priesterweihe am 16.07.1847 in Regensburg *** Benefiziat in Kelheim *** Gestorben am 01.09.1880 in Kelheim
H. H. Pater Franz-Xaver Eichinger SVD
Geboren am 01.12.1910 in Marienthal *** Eintritt in das Missionsseminar der Steyler Missionare in Tirschenreuth im Jahr 1923 *** Priesterweihe am 31.10.1937 in Rom *** Vorbereitung auf die Missionsarbeit in St. Augustin bei St. Wendel, 1940 - 1953 Missionar in China, 1953 Religionslehrer an der Berufsschule Regensburg, 1954 - 1988 Betreuung asiatischer Studenten am Missionsseminar in Ingolstadt, 1988 - 1991 Missionshaus in Tirschenreuth, 1991 - 1992 Missionshaus St. Wendel *** Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem *** Gestorben am 27.03.1992 in St. Wendel
Ehrw. Schwester Engelmaria Fenk SSpS
Geboren am 21.05.1912 in Nerping *** Eintritt in das Mutterhaus der Steyler Missionsschwestern in Steyl (Niederlande) am 19.03.1938, Tätigkeit in Kerkrade, Montenau, Marienau und Rhede, 1949 - 2002 Küchenleitung in der Niederlassung Reinegg bei Brixen (Südtirol) *** Gestorben am 19.12.2002 in Pairdorf bei Brixen (Südtirol)
H. H. Pater Jakob Fenk SVD
Geboren am 31.01.1915 in Nerping *** Eintritt in das Steyler Missionsseminar in Ingolstadt im Jahr 1927 *** Priesterweihe am 25.03.1944 in Wien *** 1944 - 1947 Kaplan in Wien, 1947 - 1951 Lehrer und Hilfspräfekt im Steyler Knabenseminar St. Rupert bei Salzburg, 1951 - 1967 Pfarrer in verschiedenen Pfarreien auf den Philippinen, 1867 - 1973 Superior der Region Abra-Cagayan auf den Philippinen, 1973 - 1976 Pfarrer in verschiedenen Pfarreien auf den Philippinen, 1976 - 1979 Provinzial der Region Abra-Cagayan auf den Philippinen, 1979 -1982 Pfarrer von San Juan auf den Philippinen, 1983 - 1987 Finanzdirektor der Diözese Abra auf den Philippinen, 1987 - 1988 Exerzitienhaus Baguio auf den Philippinen *** Gestorben am 23.11.1988 in Manila auf den Philippinen
Ehrw. Schwester Regina Fenk SSpS
Geboren am 30.12.1924 in Nerping *** Eintritt in das Kloster der Steyler Missionsschwestern in Oberdischingen im Jahr 1945 *** Missionsauftrag im Jahr 1954 für Australien: Kranken- und Pflegeschwester in Brisbane und Melbourne, mittlerweile im Ruhestand *** 70jähriges Professjubiläum im Jahr 2019 *** Gestorben am 21.01.2020 in Carseldine bei Brisbane (Australien)
Ehrw. Schwester Crispina Fohringer
Geboren am 28.03.1900 in Fischbach *** Eintritt in das Kloster der Schwestern vom Allerheiligsten Heiland in Neumarkt am 17.03.1925 *** Ausbildung zur Krankenschwester in Gabersee, 1929 - 1934 Krankenschwester am Bezirkskrankenhaus Tegernsee *** Gestorben am 09.07.1934 in Tegernsee
Ehrw. Schwester Maria Loyola Lehnerer OSB
Geboren am 07.09.1900 in Brunn *** Eintritt in das Kloster der Missionsbenediktinerinnen in Tutzing am 08.03.1924 *** Aussendung in die Mission auf die Philippinen im Jahr 1926 *** Gestorben am 02.11.1967 in Baguio auf den Philippinen
Ehrw. Frater Reginald Rester OSB
Geboren 22.05.1904 in Reuting *** Eintritt in die Erzabtei St. Ottilien der Missionsbenediktiner im Jahr 1929 *** 1933 Aussendung in die Mission nach Tansania mit Zuordnung zur Abtei Peramiho *** Gestorben am 25.09.1996 in Peramiho in Tansania
H. H. Pfarrer Joseph Wilhelm Schuster
Geboren am 16.04.1784 in Fischbach *** Priesterweihe am 20.09.1809 in Regensburg *** 1812 - 1814 sowie 1816 - 1818 Pfarrer in Tännesberg, 1818 - 1822 Stadtkooperator in Sulzbach, Übertritt im Jahr 1822 in die Erzdiözese München-Freising, 1822 - 1823 Hilfspriester in München St. Anna, 1823 - 1826 Kuratbenefiziat und Schulinspektor in München St. Peter, 1826 - 1828 Pfarrer in München St. Anna, 1828 - 1859 Stadtpfarrer in München St. Peter *** Erzbischöflich Geistlicher Rat *** Gestorben am 10.10.1859 in München
H. H. Pfarrer Johann Baptist Sporneder
Geboren am 25.06.1787 in Fischbach *** Priesterweihe am 22.04.1815 in Regensburg *** 1827 - 1841 Pfarrer in Schlammersdorf, 1841 - 1850 Pfarrer in Wolnzach *** Gestorben am 14.09.1850 in Wolnzach
Ehrw. Frater Barnabas Still OM
Geboren am 14.02.1750 in Fischbach *** Eintritt in den Orden der Paulaner in Amberg im Jahr 1773 *** 1774 Braumeister im Kloster Neudeck bei München *** Erfinder des Salvator-Starkbieres *** Gestorben im Jahr 1795 in Neudeck bei München
Patronatsfamilie
Inhaber des Patronatsrechts über die Pfarrei Fischbach ist die Gräfliche Familie von der Mühle-Eckart.
Volltext anzeigenAls fast eine Ausnahmeerscheinung darf man es bezeichnen, dass bis heute das Besetzungsrecht auf die Pfarrei Fischbach nicht der Bischof von Regensburg sondern die jeweiligen Inhaber der Gutsherrschaft in Fischbach, derzeit die Gräfliche Familie von der Mühle-Eckart auf Leonberg ausüben.
Bis 1801 waren es die Grafen von Thürheim gewesen. Mit Kaufbrief vom 22. Dezember 1801 veräußerte Friedrich Graf von Thürheim u. a. das Ritterlehensgut Fischbach und Stockenfels an den Grafen Wilhelm Carl von Eckart, dessen Tochter Katharina Eugenie, die Besitznachfolgerin, vermählte sich mit dem französischen General Comte Charles Du Moulin. Seit 1857 darf sich die Familie Graf von der Mühle-Eckart nennen.
Begriffsdefinition Patronatsrecht
Unter einem Kirchenpatronat versteht man allgemein eine Rechtsbeziehung zwischen einer Kirchengemeinde und ihrem Patron. Es wird zwischen belasteten und unbelasteten Patronaten unterschieden. Die belasteten sind dingliche Patronate, die mit dem Eigentum eines Gutes verbunden sind, d.h. Patron ist jeweils der Eigentümer des mit dem Patronat verbundenen Landgutes.
Rechte und Pflichten des Patrons
Zu den Pflichten eines Patrons gehört die Kirchenbaulast am Kirchengebäude und mitunter am Pfarrhaus, oft auch die Besoldung des Pfarrers und anderer Amtsträger der Kirche. Die Rechte sind teils Ehrenrechte, z. B. auf einen beosnderen Sitzplatz in der Kirche und die Erwähnung im Gebet, teils wirkliche Rechte, wie z. B. die Möglichkeit, bei der Wiederbesetzung einer Pfarrei den neuen Pfarrer der kirchlichen Instanz vorzuschlagen (Präsentationsrecht) und das Vetorecht bei der Übernahme des Pfarramts durch eine dem Patron nicht genehme Person ausüben zu können. Außerdem stand dem Kirchherren das Begräbnis in der Kirche zu. Diese Stellung bei historischen Patronaten ist auch in der Gegenwart an zahlreichen Kunstschützen in der Kirche ablesbar.
Pfarrkirche St. Jakobus Fischbach
Die Pfarrkirche in Fischbach ist der Mittelpunkt unseres kirchlichen Lebens.
Volltext anzeigenDie Pfarrkirche St. Jakobus ist bereits der dritte Kirchenbau in Fischbach. Bereits in einer Schenkungsurkunde des Jahres 1123 an das Benediktinerkloster Ensdorf wird eine Kirche zu Ehren des Hl. Jakobus in Fischbach erwähnt.
Vermutlich wurde während der Hussiteneinfälle um 1430 das wohl hölzerne Gotteshaus niedergebrannt.
Den Nachfolgebau - bereits aus Stein - steckten im Jahre 1634 während des 30jährigen Krieges schwedische Soldaten in Brand, so dass nur noch die Grundmauern übrig blieben. Wegen fehlender finanzieller Mittel erhielt die Kirche für annähernd 100 Jahre lediglich ein Bretterdach.
Graf Georg Sigismund Christoph von Thürheim ließ in den Jahren 1725/26 die Kirche sowie das angrenzende Schloss neu errichten. Am 15. Juli 1727 wurde die Pfarr- und Schlosskirche des Hl. Jakobus feierlich geweiht.
Der Baustil der Kirche sowie deren Ausstattung wird dem Frührokoko zugerechnet.
Die Kirche steht im unmittelbaren baulichen Zusammenhang mit dem Schloss und hat eine kreuzförmige Gewölbeanlage. Der Altarraum befindet sich östlich im Glockenturm. Ein Seitenaltar ist dem Hl. Michael - dem zweiten Pfarrpatron - geweiht, der andere Seitenaltar ist der Bruderschaftsaltar der Rosenkranzbruderschaft Fischbach. Die Kirche hatte anfänglich einen Zwiebelturm. Nachdem befürchtet wurde, dass der Turm unter der Last des Zwiebelgebälks zusammenbrechen würde, trug man ihn ab. Da man sich über eine Neugestaltung des Turm nicht einigen konnte, blieb das anfänglich nur provisorische Satteldach bis heute bestehen.
Kapelle St. Nepomuk in Fischbach
Ein einmaliges Kleinod ist die Rundkapelle in Fischbach
Volltext anzeigenDie Einweihung am 25. September 1754 vollzog Emanuel von Zillerberg, Kanonikus bei der Alten Kapelle in Regensburg und Pfarrer zu Nittenau. Die architektonisch dem Barock zuzuordnende Flurkapelle ist eine Rundkapelle mit Volutengiebel und dem Hl. Johannes Nepomuk gewidmet. Im Innern der Kapelle ist um den Hl. Johannes Nepomuk eine einheitliche Skulpturengruppe über dem Altar mit dem Hl. Antonius und dem Hl. Blasius angebracht. Gemäß dem letzten Willen der Gräfin wurde mit Vertrag vom 3. November 1761 bis zum Abgehen der Grafen von Thürheim aus Fischbach im Jahre 1801 wöchentlich eine Messe gelesen. Gegenwärtig wird in der Kapelle nur mehr am 16. Mai - dem Patroziniumsfest - eine Hl. Messe gehalten. Die Kapelle wurde mit einem Kostenvolumen von rund 200.000 Euro einer Generalsanierung unterzogen und nach Fertigstellung am 6. Mai 2018 durch S.E. Bischof Rudolf Voderholzer feierlich gesegnet. Leider sind erhebliche Baumängel zu verzeichnen, die derzeit gerichtlich geklärt werden.
Kapelle Maria Königin in Marienthal
Die Waldkapelle im idyllischen Marienthal am Regen zieht jährlich viele Besucher an.
Volltext anzeigenIm Jahre 1923 wurde die Kapelle in Marienthal zum Dank für die Heimkehr aller Soldaten aus dem ersten Weltkrieg von den Bewohnern der Ortschaft errichtet. Am 27. Juli 1924 wurde das Gotteshaus durch Pfarrer Bernhardt, einem gebürtigen Marienthaler, feierlich konsekriert. 1938 feierte der aus Marienthal stammende, und in Rom zum Priester geweihte Steyler Missionar Pater Franz Xaver Eichinger hier in seiner Heimatkapelle seinen Priminzgottesdienst. Den Innenraum der Kapelle zierte bis ins Jahr 1969 ein sehr liebevoll gestalteter barocker Marienaltar, der sowohl dem Zahn der Zeit, als auch der Kirchenmodernisierung zum Opfer viel. An seinem Platz steht heute ein gemauerter schlichter Altartisch. Das Herzstück der Kapelle, das Altarbild „Maria – Hilfe der Christen“ fand in der Apsis seinen Platz und ist nach wie vor Mittelpunkt der kleinen Kirche. Zwei in barock gehaltene Engelsputten mit Lilien, der Hl. Bischof Wolfgang, und der Hl. Bruder Konrad von Altötting flankieren das Marienthaler Altarbild. Neben den 14 barocken Kreuzwegstationen ist in der kleinen Kapelle eine wunderschöne ebenfalls barocke Deckenmalerei zu sehen, welche in der Mitte das Marienmonogramm im Strahlenkranz zeigt. Umgeben wird es von den Rufen der Laurentanischen Litanei. Seit 1994 kümmert sich Marco Schmidmeier aus Lohbügl mit viel Engagement um die kleine Kapelle.