Abschied von Pater Warszewski
Ministranten, Kirchenverwaltung, Kirchenchor, Pfarrgemeinderat, Frauenbund, MMC und viele weitere weltliche Vereinsmitglieder wollten dabei sein, um sich bei ihrem allseits beliebten Pfarrer persönlich zu verabschieden.
Dekan Hans Amann, ging kurz auf die Vita des äußerst beliebten Pfarrers Pater Stanislaw ein, spendete tröstende Worte und teilte sein Mitempfinden mit den Angehörigen, Familien, Geschwistern und auch Gläubigen. Maximilian Albrecht Freiherr von Wiedersperg, er sprach für die Patronatsfamilie von der Mühle-Eckart auf Leonberg, fiel es sichtlich schwer am Sarg die richtigen Worte zu finden. „Die große Zahl der Trauernden in der Kirche bestätigen seine Beliebtheit“, sagte Baron Wiedersperg, und „Pater Stanislaw hat Frieden bei seinem Herrn gefunden“.
Für die Stadt Nittenau war der stellvertretende Bürgermeister Albert Meierhofer gekommen um offiziell Abschied zu nehmen, vom Pfarrer, der vor 22 Jahren ursprünglich nur ein „kurzes Gastspiel“ in Fischbach geben wollte. Pater Warszewski war nicht nur Seelsorger sondern auch Vereinsmitglied und Freund. Unter seiner Amtszeit habe er viel bewegt und sich den Sorgen oder Nöten seiner Gläubigen angenommen. Projekte wie Sanierung des Pfarrhofes, Neubau des Kindergartens, Sanierung der Kapelle in Marienthal und der Kapelle St. Nepomuk, Neubau des Kindergartens St. Josef wurden unter seiner Regie umgesetzt und jüngst auch eine Erweiterung des Kindergartens in die Wege geleitet.
Pfarrgemeinderatssprecherin Angelika Schuster bezeichnete das Engagement des Pfarrers für seine Heimat beispiellos, kompetent, und er war auch über die Pfarrgemeindegrenzen hinweg respektiert. Er war Eckpfeiler im öffentlichen Leben und kam den Wünschen der Vereine und Organisationen immer nach, sei es bei Jubiläen, Fahnenweihe oder Dorffesten, die er stets mit geistlichem Beistand begleitete. Dieser Abschied soll kein Abschied für immer sein, sagte Angelika Schuster, man wolle in seinem Sinne gemeinsam den gegenseitigen Austausch pflegen und sein Werk der Mitmenschlichkeit fortsetzen.
Nach der offiziellen Aussegnung und Verabschiedung standen die Trauernden zwischen Kirche und Pfarrhof Spalier, dessen Strecke Pater Stanislaw zu seiner endgültigen Abreise zu seiner Heimatstadt Slupsk ein letztes Mal genommen hatte.
Text und Bild: Albert Herzog